Unvorhergesehene Ereignisse wie zum Beispiel ein Unfall, Krankheit, der Verlust des Jobs oder Umstrukturierungen im Betrieb können Auslöser für Krisen sein. Aber auch vorher bekannte Veränderungen, beispielsweise in der Familie, wenn ein Kind geboren wird oder das Kind auszieht, um auf eigenen Beinen zu stehen oder der Übergang zum Rentner-Dasein können zu Belastungssituationen führen. Die betroffene Person weiß nicht mehr weiter, sieht keine Lösung und kommt sich hilflos oder verloren vor. Es können sich auch körperliche Reaktionen wie Verspannungen, Kopfschmerzen, Unwohlsein, Übelkeit zeigen. Auch Nervosität, Ängste oder Schlafstörungen können auftreten. Im weiteren Verlauf kann sich auch eine Anpassungsstörung oder Depression daraus entwickeln.
Ein hohes zeitliches Pensum, zu viele verschiedene Aufgaben, die man nicht unter einen Hut bringt oder auch mangelnde Anerkennung und Wertschätzung erzeugen bei den meisten Menschen Stress. Dadurch fühlen sie sich getrieben, unruhig und können nicht mehr entspannen.
Wenn dieser Zustand dauerhaft anhält oder immer stärker wird, kann sich daraus ein Burnout entwickeln. Zunächst versuchen Betroffene durch höheren Einsatz alle Aufgaben zu bewältigen. Darüber vernachlässigen sie aber oft die eigenen Bedürfnisse und auch den Kontakt zu Familie und Freunden. Sie werden erschöpft und mutlos. Dadurch kann es geschehen, dass die Betroffenen aus dieser Spirale nicht mehr herausfinden und sich komplett zurückziehen. Auch eine Depression oder eine Angststörung mit Panikattacken kann entstehen.
Krisen und Belastungssituationen, die über längere Zeit ignoriert werden, können zu psychosomatischen Beschwerden führen.
Die körperlichen Beschwerden können beispielsweise Kopf- oder Rückenschmerzen, Verdauungsprobleme, Verspannungen in Schultern und Nacken oder Herzbeschwerden sein.
Für diese Symptome kann keine körperliche Ursache gefunden werden. Die Probleme liegen im psychischen, seelischen Bereich, werden vom Betroffenen jedoch nicht wahrgenommen.
Die Symptome einer Depression sind stärker ausgeprägt und länger anhaltend als bei der depressiven Verstimmung. Die Menschen bezeichnen sich dann als
antriebs- und freudlos, haben häufig Schlafstörungen und sind sehr niedergeschlagen.
Betroffene ziehen sich oftmals von allen Freunden und Bekannten zurück, gehen gar nicht mehr aus dem Haus, sogar so alltägliche Tätigkeiten wie Duschen oder Einkaufen fallen schwer.
Sollten Sie sich unsicher sein, ob Sie an einer Depression erkrankt sind, nehmen sie mit mir oder einem Arzt Kontakt auf. Wir helfen Ihnen weiter.
Carl Rogers
Aaron T. Beck
Diese Therapieform ist aus der humanistischen Psychologie entstanden, welche den Menschen als Ganzes betrachtet. Es werden die Erfahrungen des Einzelnen, sein Lebensumfeld, seine Bedürfnisse, seine Ziele und Visionen mit berücksichtigt.
Carl Rogers – der Begründer der Gesprächspsychotherapie – geht davon aus, dass jeder Mensch die Tendenz zur Selbstverwirklichung und Selbstaktualisierung in sich trägt. Das bedeutet, dass jeder Mensch von sich aus danach strebt, seine Situation zu verbessern. Dazu kann er auf bisherige Erfahrungen, eigene Fähigkeiten und auf Unterstützung aus seinem Umfeld zurückgreifen, wenn die Umstände dazu geeignet sind. Deshalb möchte die Gesprächspsychotherapie ein förderliches Klima für die Klienten schaffen. Die Person mit all ihren Facetten wird in den Mittelpunkt gestellt und der Therapeut arbeitet nicht direktiv, also nicht mit Anordnungen, sondern unterstützend und begleitend.
Zwei Grundannahmen stehen im Fokus: Zum einen ist
Verhalten erlernt und kann auch wieder verlernt bzw. durch hilfreicheres Verhalten ersetzt werden. Zum anderen beeinflussen
Kognitionen, das sind Wahrnehmungen, Gedankenmuster und Schlussfolgerungen, unser Verhalten.
Das ist vor allem dann problematisch, wenn wir uns durch Kognitionen selbst blockieren oder in immer pessimistischere Befürchtungen manövrieren.
Aaron T. Beck, einer der wichtigsten Vertreter der kognitiven Verhaltenstherapie, hat ausgeführt, wie wichtig es ist, wenig hilfreiche bis blockierende Denkmuster durch Selbstbeobachtung zu erkennen. Durch die anschließende Überprüfung, ob diese Annahmen wahr sind und immer noch einen aktuellen Stellenwert besitzen, können diese Denkmuster Schritt für Schritt aufgelöst oder verändert werden.
Die systemische Therapie ist aus dem Ansatz der Familienskulpturen von Virginia Satir entstanden. Der Mensch als biologisches und soziales Wesen lässt sich schwierig isoliert betrachten. Jeder von uns ist in Systeme eingebunden wie z.B. die Familie, das Team am Arbeitsplatz, die Nachbarschaft... Jedes Mitglied eines Systems steht immer in Wechselwirkungen mit den anderen Mitgliedern. Das ist uns oft nicht bewusst und es kann sowohl förderlich als auch hinderlich sein. Ebenso spielen die Kommunikationsmuster in den zwischenmenschlichen Beziehungen eine Rolle.
Sie können für Klarheit, aber auch für Verwirrung sorgen. Die systemische Therapie betrachtet nun Beziehungen, richtet ihr Augenmerk darauf, was uns nährt und was uns zehrt. Daraus entstehen dann Ideen und Ansätze, was verändert werden kann, um mehr nährende Aspekte zu generieren bzw. zehrende Momente zu reduzieren.
Simone Druhmann
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